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Lichtenbrunn

geografische Lage567 m über NN
erste urkundliche Erwähnung1500
Einwohnerzahl (Stand 29.11.2017)228
Fläche8,18 km²

Wappen Lichenbrunn

 

 Foto: Jan Hartmann 

Geschichtlicher Abriß von Lichtenbrunn: (Neckname: Kalennermacher, Kachl'iefen)

(entnommen aus der Chronik 1997 von Ulrike Nestor)

 

Lichtenbrunn ist ein Langdorf am Sieglitzbach.

 

Wie drei seiner Flurnamen dartun, ist das Dorf sorbischen Ursprungs.


Das Wappen der Gemeinde zeigt ein aufgeschlagenes Buch mit einer auf der linken Seite stehenden brennenden Kerze im schräg verlaufenden weiß-blau karierten Hintergrund.


Das Buch ist der berühmte „Lichten-brunner Kalender“, die brennende Kerze versinnbildlicht das Licht, gleichbedeutend auch für den Ortsnamen Lichtenbrunn. Das weiß-blaue Karo im Hintergrund ist die Farbe Frankens.

Der Lichtenbrunner immerwährende Kalender ist ein Werk des Superintendenten Christian Körber (1672-1728) zu Lobenstein Hier war vordem ein Rittergut, das später in mehrere Bauernhöfe zerschlagen wurde. Der letzte Gutsbesitzer soll ein Herr v. Beulwitz oder v. Watzdorf gewesen sein.

Die Hauptflurteile sind: Beunten, Hofgelänge, Dorfgelänge, Rauhe, Tesche, Marxberg, Luschen, Scheibe, Schösserflur, Riesenwiese, Gemäßgrund, Langstadt, Hetsche. Seit alter Zeit pfarrt und begräbt es nach Harra, schulte auch früher dahint Haueisen, das später in den Fluten des Stausees verschwand.

 

1500

erstmals urkundlich erwähnt, es wird jedoch angenommen, dass das Dorf schon im 11. oder 12. Jahrhundert bestand.

1598

Lichtenbrunn musste, weil in Harra die Pest herrschte, eine Zeit die Kirche zu Lobenstein besuchen.

1701

Der Harraer Lehrer musste wöchentlich einmal Kinderlehre in Lichtenbrunn halten. 1706 entstand eine Wanderschule zur Winterszeit mit Lehrern aus dem Handwerke

1795

stellte man einen geschulten Lehrer an auf Veranlassung des Fürsten Heinrich XXXV.

1838 - 1852

Bau eines Schulhauses, das 1858 ein Glockentürmchen erhielt

1866

Anschaffung einer Feuerspritze

1870

- die Mehrzahl der Häuser sind Schrotbauten, 23 mit Schiefer, 1 gemischt und 48 mit Schindeln gedeckt, 40 zwei- und 32 einstöckig. Das Dorf hat eine Schule, 1 Gemeinde- und 1 Spritzenhaus, 71 Privathäuser mit 38 Höfen, in 105 Familien 469 Einwohner (1861 = 443).

1945

In der Lichtenbrunner Flur wurden 45,35 Hektar fürstlicher Wald an 18 Landnehmer von Lichtenbrunn verteilt (Bodenreform).

1955

wurde ein Pionierensemble der Grundschulen Lichtenbrunn und Neundorf unter Leitung von Rudolf Werner gegründet.

1957

Reparatur der Wasserleitung.

1958

- am 22. August schlossen sich 7 Einzelbauern zur genossenschaftlichen Arbeit zusammen.

1958

war auch das letzte Jahr, an dem die Schüler der Lichtenbrunner Schule in den Klassen 1 bis 8 unterrichtet wurden. Von da ab wurden die Kinder nur noch vom 1. bis 4. Schuljahr am Ort unterrichtet. Die Klassen 5 bis 8 wurden mit dem Bus nach Harra gebracht.

1961 - 1965

- die für den Verkehr gefährliche sogenannte „Schösserecke“, das Haus Nr. 40 wurde von der Gemeinde erworben und abgerissen, ebenso das alte Löschens Haus.
 

Der Friedhofsweg wurde verbreitert, eine neue Stützmauer gebaut, der obere Feuerlöschteich wieder in Ordnung gebracht, ein neuer Sportplatz angelegt.

1963

errichtete die Jugend ein modernes Sportlerheim in Eigenleistung.

1964

- der Winter war besonders schneereich, zwei Tage war der Ort vom Verkehr abgeschlossen. Schneewehen von bis zu 3 m Höhe versperrten Fenster und Haustüren.

1985

- am 19. und 20. Januar fanden die Kreismeisterschaften in Langlauf statt.

1993

erfolgt die Eingemeindung nach Lobenstein

1997

wurde die einzige Lebensmittelverkaufsstelle geschlossen.

 

In Lichtenbrunn beschäftigte die Zigarrenfabrik von C. F. G. Schmidt in Altona etwa 50 Personen, andere gingen in die Waldenfelssche Zwirnerei in Lemnitzhammer oder sind an der Eisenbahn angestellt.