Oberlemnitz
geografische Lage | 587 m über NN |
erste urkundliche Erwähnung | 1499 |
Einwohnerzahl (Stand 29.11.2017) | 126 |
Fläche | 4,98 km² |
Geschichtlicher Abriß Oberlemnitz (Neckname: Schildbärcher, Honichlecker)
Die erste schriftliche Erwähnung von Oberlemnitz war am 10. Februar 1499 im Lehnbuch Saalburg-Lobenstein. Urkunden darüber sind nicht mehr vorhanden.
Die Gründung des Ortes muß durch die Sorben geschehen sein.
Wenn man bedenkt, dass die sorbischen Ansiedlungen in unserem Gebiet bis in das siebente und achte Jahrhundert zurück gehen, ist es durchaus möglich, dass der Ort einige Jahrhunderte älter ist.
Hauptbeschäftigung war der Ackerbau. „Da die Bauern arbeitsam und sehr sparsam, fast durchaus schuldenfrei, selbst vielfach im Besitze kleiner Kapitalien sind, meistens ihr Jahresbrod bauen, über dies ihr sittliches Leben samt Kirchen- und Schulbesuch Lob verdient, so gehört er unter die besten der ganzen Gegend“.
Oberlemnitz besaß nur eine Kapelle, welche erst nach der Zerstörung im 30-jährigen Krieg zur Kirche ausgebaut wurde.
Dieser Ausbau erfolgte im Jahre 1643.
1509 | war die Bezeichnung „Ober-Lomnitz“, 1543 Oberlomnitz, danach Oberlumnitz, Oeberlemmitz oder Oeberlemmetz. |
1546 | - bis zu dieser Zeit schulte der Ort nach Lobenstein, erst seit 1601 wird von einer eigenen Oberlemnitzer Schule gesprochen. |
1550 | „In diesem Jahr ist Hans Eisenbeiß zu Oberlomitz Hauptmann genannt von Hansen Zitzmann an der Ruppertsleite erstochen worden, welcher Zitzmann hernach am achten Tage enthauptet.“ |
1573 | Der in Dresden gebürtige Jurist und Chronist der Lobensteiner Region Bartholomäus Groh zieht auf das in Oberlemnitz erworbene Gut. |
1643 | - unter Befehl des schwedischen Feldmarschalls Torstenson wurde Oberlemnitz völlig niedergebrannt. |
1647 | 126 Einwohner, 1784 159 Einwohner, 1833 217 Einwohner. |
1837 | hat außer Kirche, Schulwohnung und Gemeindehaus 30 Bauernhäuser und 5 Kleinhäusler. |
1838 | brannten einige Bauernhäuser ab, die aber bald wieder aufgebaut wurden. |
1838 | Renovierung der Kirche und Einbau einer Orgel vom Orgelbaumeister Johann Heinrich Schilling zu Schleiz. Von einem Bauern namens Dittmar wurde ein Crucifix auf den Altar verehrt. |
1843 | Bau eines neuen Schulhauses und Einweihung am 02. November. |
1867 | 238 Einwohner. |
1939 | Errichtung eines Brunnenhauses für Oberlemnitz. |
1941 | Am 13. Juni ging ein Wolkenbruch nieder, der auf Feldern und Straßen großen Schaden anrichtete. Meterhoch wälzte sich das Wasser von Eliasbrunn her durch das Dorf aus dem zweiten Weltkrieg kamen 19 Männer und Jugendliche nicht wieder in ihr Heimatdorf zurück, irgendwo auf den Schlachtfeldern traf sie der Tod.
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1946 | Der größte Teil der Oberlemnitzer Bauern schloß sich in der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe zusammen, die Freiwillige Feuerwehr wurde gegründet und die auf 4 Jahre gewählte Gemeindevertretung nahm ihre Arbeit auf. |
1954 | begannen die Bauern mit dem Ankauf von Zugmaschinen. 1957 wurde mit dem Bau des Bürgerhauses begonnen. |
1958 | am 01. August wurden durch einen Sturm 350 fm Wald entwurzelt und abgebrochen. |
1964 bis 1968 | wurde das ganze Dorf kanalisiert. |
1969 bis 1968 | die ersten Straßen erhielten eine Schwarzteerdecke. |
1976 | Einweihung Klubhaus |
1984 | Bau eines Feuerwehrgerätehauses |
1985 | Fertigstellung der Leichenhalle |
1972 | Gründung der Blaskapelle |
1991 | Mit der Eingemeindung nach Lobenstein hat das Dorf 183 Bürger. |